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MOVEMBER – DER TALK

MOVEMBER – DER TALK

MOVEMBER 2024: Gemeinsam für Männergesundheit!

Lienz – Unter dem Motto „Movember – der Talk“ fand am vergangenen Donnerstag im Irish Pub „The Celts“ in Lienz eine beeindruckende Veranstaltung statt, die dem Thema Männergesundheit gewidmet war.  Der Abend lockte zahlreiche Besucher an und setzte ein wichtiges Zeichen für mehr Bewusstsein und Offenheit rund um die Themen Prostatakrebs, Hodentumor, Darmkrebs, psychische Gesundheit und Vorsorgeuntersuchungen.Organisiert wurde die Veranstaltung von Urologen in Lienz und der Selbsthilfe Osttirol. Ziel war es, das Tabuthema Männergesundheit in den Fokus zu rücken und dabei Männer und ihre Familien zu ermutigen, offen über gesundheitliche Herausforderungen zu sprechen.

Neben dem urologischen Primararzt des BKH Lienz Dr. Hubert Volgger und dem ersten Oberarzt der Abteilung Dr. med. Andreas Martinschek referierten auch der Urologe Dr. Christoph Buchberger und der chirurgische Primararzt Dr. Arvin Imamovic in lockerer Atmosphäre über Themen, die das „starke Geschlecht“ auch mal schwach erscheinen lassen.„Viele Erkrankungen können rechtzeitig erkannt und behandelt werden, wenn man den Mut hat, über seine Gesundheit zu sprechen und den ersten Schritt zu tun“, betonte Prim. Dr. Volgger. „Durch unsere letztjährige Veranstaltung konnten wir viele Männer zur Vorsorge motivieren. Bei einigen wurde dabei ein Tumor entdeckt, welchen wir bereits erfolgreich behandeln konnten. Diese Männer sind heute wieder tumorfrei“, so Volgger rückblickend. Während die urologische Vorsorge ab dem 45. Lj beginnt, sollte dem 50 Jährigen eine Vorsorgekoloskopie angeboten werden, um dem Darmkrebs keine Chance zu bieten.

Prim. Dr. Imamovic unterstrich, dass „am BKH Lienz Ärzte arbeiten, die sich als Team verstehen und über die Fachrichtungen hinaus sehr gut zusammen arbeiten.“

Neben den Fachvorträgen stellte Dr. med. Martinschek die Idee des „Movember Osttirol“ heraus, sich für die Gesundheit der Männer in der Region einzusetzen und mit Information und Spenden voranzutreiben, „deshalb tragen wir im November einen Schnurrbart: Um das Gesicht der Männergesundheit in Osttirol nachhaltig zu verändern!“. Dr. Buchberger erklärte, „man müsse keine Angst vor dem ersten Termin beim Urologen haben“.

Als besonders gelungen beurteilten die Anwesenden die lockere und einladende Atmosphäre, die durch ein Quiz zusätzlich untermalt wurde. „Wir wollten keine ernste oder bedrückende Veranstaltung, sondern einen Ort schaffen, an dem man sich wohl fühlt und ungezwungen austauschen kann“, so der Organisator Dr. Martinschek.

Die Veranstaltung schloss mit dem emotionalen Appell: „Red ma drüber, Burschen!“. Jeder Mann sollte sich trauen, über seine Gesundheit zu sprechen und Vorsorge ernst zu nehmen. „Wir sollten aufmerksam gegenüber einander sein. Es geht schließlich um das Leben“, so Prim. Dr. Volgger abschließend.Die positive Resonanz des Abends war deutlich spürbar und viele Teilnehmer betonten, dass sie inspiriert und motiviert nach Hause gehen. „Movember- der Talk“ in Lienz hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig solche Initiativen sind, um das Bewusstsein für Männergesundheit zu stärken.

Von links nach rechts: Prim. Dr. A. Imamovic, Prim. Dr. H. Volgger, Dr. C. Buchberger, Dr. med. A. Martinschek

 

 

 

Gedenkfeier beim Lienzer Kindergrab

Gedenkfeier beim Lienzer Kindergrab

… ich kann nicht lange bleiben… flüsterte der Glücksmoment…
…aber ich lege dir eine Erinnerung ins Herz…

Jedes Jahr wird am 15. Oktober weltweit bewusst der Sternenkinder gedacht.
Es ist ein wenig bekannter Gedenktag, der aber für betroffene Familien von großer Bedeutung ist. Auf diese Weise wird auch in der Öffentlichkeit sichtbar, dass Kinder, die in der Schwangerschaft, bei der Geburt oder kurz danach versterben, einen Platz in der Erinnerung haben.
Seit knapp zehn Jahren findet in Lienz anlässlich des weltweiten Gedenktages für Sternenkinder eine Gedenkfeier beim Kindergrab statt (eine Zusammenarbeit von Krankenhaus-Seelsorge, Stadtgemeinde Lienz, Bestattung Bergmeister, Ensemble PerSonare und Selbsthilfe Osttirol).

Herzliche Einladung in diesem Jahr am 15. Oktober um 16 Uhr bei der Gedenkfeier beim Lienzer Kindergrab dabei zu sein.
Bitte eine Kerze (Grablicht) mitbringen, das dann während der Feier entzündet werden kann.
Die vielen Lichter machen sicht- und spürbar, dass niemand – auch wenn die Lebenszeit hier auf Erden nur sehr kurz war – vergessen ist und in der Erinnerung ein Teil der Lebensgeschichte bleibt.

Herzliche Einladung eine Kerze mitzubringen, um sie während der Feier zu entzünden.

Gedenkfeier beim Lienzer Kindergrab 2024

 

 

 

 

Eine Woche der Hoffnung und Zuversicht

Eine Woche der Hoffnung und Zuversicht

Programm

Wir laden Sie ein, an unseren Veranstaltungen teilzunehmen, die darauf abzielen, Hoffnung und Zuversicht zu fördern.
Gemeinsam wollen wir das Schweigen brechen und zeigen, dass es immer einen Ausweg gibt.

Keine Todesart löst so viel Betroffenheit aus und stellt für Angehörige sowie das weite Umfeld eine so große Belastung dar wie die
Selbsttötung.
Im Jahr 2023 starben in Österreich 1.212 Personen durch Suizid, etwa dreimal so viele wie im Straßenverkehr. Im Vergleich zum Jahr 2022, in dem ein temporärer Anstieg der Suizidraten zu verzeichnen war, nahm die Suizidrate bei Frauen 2023 wieder ab, die Suizidrate bei Männern blieb im Vergleich zu 2022 stabil. 80 Prozent der Suizidtoten sind Männer. Zurück bleiben Eltern, Kinder, Partner, Freunde – fassungslos, ratlos und oft sehr allein.
Auf Hinterbliebene nach Suizid strömen die widersprüchlichsten Gefühle ein und stellen sich viele Fragen. Der Austausch kann Beistand und Hilfe in der Trauerarbeit sein. Selbsthilfe bedeutet, das Erlebte nicht verdrängen, sondern miteinander Wege zu finden mit dem Verlust des geliebten Menschen zu leben.
Ein Suizid verändert das Leben der Hinterbliebenen grundlegend. Es gibt ein „davor“ und ein „danach“. Nichts ist mehr so wie es war.
Der Schmerz des Verlustes geht oft einher mit der Frage nach dem Warum, dem Verlassensein, mit Schuldgefühlen und Schuldzuweisungen; ein Chaos der Gedanken und Gefühle bricht herein. Das mühsam gelegte „Lebensmosaik“ ist zerstört, die Einzelteile müssen neu gelegt werden.
Es kann nichts mehr ungeschehen gemacht werden, aber Möglichkeiten, damit weiter zu leben, finden sich leichter zusammen mit anderen. Die Selbsthilfegruppe versucht beim Tragen dieses schweren Schicksalsschlages etwas zu unterstützen.

WANDERAUSSTELLUNG:
geöffnet von Dienstag, 8. Oktober bis Freitag, 11. Oktober
Tabu heißt: über etwas wird nicht gesprochen.
Und so gewinnt das Unausgesprochene Macht über uns. Wenn wir es zur Sprache bringen können, geschieht das Gegenteil, es verliert an seiner lebensbedrohlichen Gewalt.
Die Ausstellung wurde konzipiert, um die Todesart Suizid und die Trauer danach ins öffentliche Bewusstsein zu bringen, zu informieren und zu enttabuisieren. Die Ausstellung bietet Informationen für all jene, die sich aus beruflichen oder ganz persönlichen Gründen mit dem Tabuthema Suizid auseinandersetzen. Die Ausstellung soll dazu beitragen, die Situation der Hinterbliebenen kennen zu lernen und mehr über die Möglichkeiten einer hilfreichen Unterstützung zu erfahren.
Die Inhalte der Ausstellungstexte:
Die Ausstellungstexte zur Suizidtrauer basieren auf den Aussagen von Betroffenen. Die Auswahl war schwierig und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Suizidtrauernde können Teile der eigenen Gefühle wiederfinden, für Nichtbetroffene lassen sie das tiefe Leid erahnen und zeigen konkrete Möglichkeiten von hilfreichen Reaktionen auf.

 

BRUSTVITAL

BRUSTVITAL

Brustkrebs?
Was nun? – Wer unterstützt? – Ein Wegweiser durch Diagnose und Therapie

Unter diesem Titel wurde vom Brustgesundheitszentrum Osttirol gemeinsam mit der Selbsthilfe Osttirol ein Abend für die Osttiroler Bevölkerung anläßlich des Internationalen Brustkrebstages am 1.Oktober 2024 geplant. Im Rahmen der Veranstaltung wurde der Weg einer fiktiven Patientin mit allen Stationen, die sich im Rahmen der Diagnose und  Therapie ergeben, nachgezeichnet.

In Osttirol werden jährlich zwischen 60 und 70 Patientinnen mit der Neudiagnose eines Mammakarzinoms betreut – in jedem Fall ist die Diagnose ein Schock und die Bereitstellung eines klaren Therapieplans in einem Netz von Betreuer*innen der verschiedenen Fachrichtungen, die sensibel und empathisch auf jede einzelne Patientin eingehen, unumgänglich.

Vertreter aller verschiedenen Disziplinen – von Radiologie über Gynäkologie, Chirurgie, BreastCareNurses, Sozialarbeit zu physikalischer Therapie und psychologischer Beratung stellten in einem kurzen Vortrag die Bedeutung des jeweiligen Bereichs innerhalb des Gesamtkonzeptes einer umfassenden Betreuung vor. Auch das Projekt der Herzkissen, welche seit Jahren allen Patientinnen mit Mammakarzinomneudiagnose als Zeichen des Mitfühlens mitgegeben werden, wurde erklärt.  Nach den Vorträgen erhielten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich über therapiebegleitende Angebote durch Kostmetikerinnen und Friseurinnen beraten zu lassen. Vertreter der Firma Hologic stellten das System der Kühlhandschuhe und -füßlinge als begleitende Therapie bei verschiedenen Chemotherapien vor und gaben den Teilnehmer*innen die Möglichkeit, das System selber auszuprobieren.

Bei einer Jause hatten die Teilnehmer*innen auch die Gelegenheit, sich zu treffen. Die Bedeutung der Möglichkeit, sich außerhalb des Krankenhauses über eigene Erfahrungen mit anderen auszutauschen wurde von einer Vertreterin der Selbsthilfegruppe im Rahmen der Vorträge angesprochen und als große zusätzliche Unterstützung hervorgehoben.