von Selbsthilfe Osttirol / Büro | Aug. 17, 2016 | Aktuelles
Die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) gehört zu den sogenannten seltenen Krankheiten. Pro Jahr erkranken etwa drei von 100.000 Personen. Die unheilbare degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems geht mit Muskelschwäche, Muskelschwund und Spastik einher. Durch die Lähmung der Muskulatur kommt es unter anderem zu schweren Gang-, Sprech-, Atem- und Schluckstörungen. ALS beginnt meistens zwischen dem 60. und 75. Lebensjahr, selten sind jüngere Erwachsene betroffen. Männer erkranken etwas öfter als Frauen. Die Überlebenszeit beträgt im Mittel drei bis fünf Jahre.
Donnerstag, 29. September 2016 um 14.30 Uhr
BKH Lienz, Vortragssaal, 4. Stock
Referenten:
DI Dr. Heinz Lahrmann, Facharzt für Neurologie
Dr. Monika Wild, Lungenfachärztin
von Selbsthilfe Osttirol / Büro | Juli 6, 2016 | Aktuelles
Das Bezirkskrankenhaus Lienz hat sich erfolgreich um die Auszeichnung „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ beworben. Am Montag, 4. Juli wurde das Zertifikat offiziell überreicht und ist somit das erste Krankenhaus in Tirol, welches das Zertifikat verliehen bekam. In Osttirol hat die Kooperation zwischen Krankenhaus und Selbsthilfe eine lange Tradition und die Erfahrungen haben gezeigt, dass Selbsthilfe im Krankenhaus ganz wesentlich zur Stärkung der Selbsthilfe-Aktivitäten innerhalb des Gesundheitswesens beiträgt.
Mit dem Projekt ist es gelungen, die langjährige Kooperation zwischen dem Bezirkskrankenhaus und der Selbsthilfe jetzt auch nach außen sichtbar zu machen.
Ein „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ zeichnet sich dadurch aus, dass es sein ärztliches und pflegerisches Handeln durch das Erfahrungswissen der Selbsthilfe bereichert, den Kontakt zwischen Patientinnen und Patienten und Selbsthilfegruppen aktiv unterstützt. Von einer systematischen und nachhaltigen Zusammenarbeit können beide Seiten profitieren.
Folgende Kriterien müssen erfüllt werden:
- Infrastruktur
- Aktive Information über Selbsthilfegruppen
- Passive Informationen/z.B. Verankerung der Selbsthilfe auf der Website/Informationstafel
- Kooperation/z.B. gemeinsame Veranstaltungen/Einrichtung stellt Infrastruktur und Vortragende zur Verfügung
- Unterstützung der Selbsthilfegruppen in der Öffentlichkeitsarbeit
- Die Bestellung eines Selbsthilfebeauftragten
- Regelmäßiger Erfahrungsaustausch zwischen der Selbsthilfe und dem Krankenhaus
- Fort- und Weiterbildungen zum Thema Selbsthilfe
- Qualitätsmanagement/Mitwirkung in relevanten Qualitätszirkeln
Das Gütesiegel wurde für 3 Jahre verliehen und wird danach rezertifiziert.
Begleitet wurde der Prozess von Prof. Dr. Siegfried Walch, Department für Sozial- und Gesundheitsmanagement MCI Innsbruck.
Bei der feierlichen Verleihung überreichte die Präsidentin des Dachverbandes der Selbsthilfe Tirol Maria Grander die Urkunde an Obmann BR Dr. Andreas Köll, Verwaltungsleiterin Mag. Helene Brunner sowie dem ärztlichen Leiter Primar Dr. Andreas Mayr.

v.l.n.r.: Prof. Dr. Siegfried Walch (MCI Innsbruck), Maria Grander (Präsidentin Dachverband), Geschäftsstellenleiterin Christine Rennhofer-Moritz, Verwaltungsdirektorin Mag. Helene Brunner, Obfrau Daniela Meier MBA, Prim. Dr. Andreas Mayr, Verbandsobmann Bgm. BR Dr. Andreas Köll Foto: Raimund Mühlburger, www.osttirol-heute.at
von Selbsthilfe Osttirol / Büro | Juli 1, 2016 | Aktuelles
Impressionen Ausflug Selbsthilfe Osttirol zum Toblachersee und in die Schaukäserei „Drei Zinnen“
von Selbsthilfe Osttirol / Büro | Juni 28, 2016 | Aktuelles
Die Selbsthilfe Osttirol war am Freitag, 20. Mai und am Samstag, 21. Mai am Johannesplatz Lienz mit einem Stand vertreten um über das Thema Selbsthilfe und die Unterstützungsangebote zu informieren. Beim Stand wurden u.a. auch Sacherwürfel (zur Verfügung gestellt von der Bäckerei Joast) sowie ein Kinderbuchmit dem Titel „Kawok“ von Margit Dummer verkauft.
Der Reinerlös kommt der Selbsthilfe Osttirol zu Gute.
von Selbsthilfe Osttirol / Büro | Juni 26, 2016 | Aktuelles
Beim Selbsthilfetag hatten 30 interessierte Jugendliche die Möglichkeit einen Workshop mit Viktor Staudt in Anspruch zu nehmen.
Der Referent aus Bologna widmete sich – basierend auf seiner Lebensgeschichte – dem Tabuthema des Suizids.
Die Jugendlichen saßen damit einem Menschen gegenüber, der offen und ehrlich über die Tiefen seines Lebens sprach, dem er mit einem Suizid ein Ende setzen wollte.
Wenn man jetzt annimmt, dass seine Geschichte NUR frustrieren kann, täuscht man sich aber.
Viktors offene und reflektierte Sicht auf diesen Abschnitt seines Lebens, kann jungen Menschen helfen, Probleme in ihrem Leben nicht mit „Vertuschung“ und „Scham“ zu begegnen.
Die Botschaft dieses Mannes an die Jugendlichen erreichte die Zuhörerschaft:
Wenn ihr Probleme habt, die euch quälen, versteckt euch nicht
erzählt vertrauten Personen davon…..
nehmt ärztliche Hilfe in Anspruch…..
wendet euch an Hilfsstellen…….
Es gibt für die meisten Schwierigkeiten in deinem Leben eine Lösung, die oft aber erst durch Hilfe von außen in dein Blickfeld rückt!
Wenn euch Personen anvertrauen, dass es ihnen nicht gut geht, nehmt sie ernst und bietet ihnen – ohne aufdringlich zu sein – eure Hilfe an….
Manchmal genügt es, dass ihr ihnen einfach zuhört….
Manchmal aber braucht es konkrete Unterstützung…(etwa im Falle von Suizidgedanken das Begleiten zu einem Arzt)….
Die Jungen Menschen hatten an diesem SamstagnachmittagZeit und Raum sich diesem Tabuthema zu widmen, mit einem Menschen, der selber weiß, wie es sich anfühlt, nicht mehr weiter zu wissen.
Die Aufmerksamkeit des Referenten galt einzig und allein den Fragen und Themen dieser 25 Interessierten.
100 Minuten, deren Inhalt und Lernertrag, wohl immer im Gedächtnis der Jugendlichen bleiben werden.
Abschließende Gedanken einiger Schüler:
Moritz: Ich finde es unglaublich, dass man nach so einem schweren Schicksalsschlag noch den Willen hat, weiter zu leben.
Sabrina: Ich finde es unglaublich, dass er über seinen Suizidversuch vor einer kleinen Gruppe so offen sprechen kann.
Jasmin: Ich empfand seinen Vortrag als sehr erkenntnisvoll und jetzt weiß ich mehr über Menschen die Suizidgedanken haben.
Gisela: Ich finde es gut, dass er sich das Ziel gesetzt hat, mit seiner Geschichte anderen Mut zu geben.
Iris: Ich finde es faszinierend, dass er trotz seiner Vergangenheit, es mit Humor nimmt.
Erand: Ich fand, es cool, dass er es mit Humor genommen hat.