+43 4852 606 290 info@selbsthilfe-osttirol.at
Spendensumme Bildverlosung DolomitenBank Lienz

Spendensumme Bildverlosung DolomitenBank Lienz

Ein handsignierte Albin Egger-Lienz und Franz von Deferegger wurden verlost. Die Gewinner stehen fest  und der Erlös aus dem Losverkauf bringt eine Summe von 26.135,00 Euro für die Selbsthilfe Osttirol ein. Während der Ausstellungsdauer, 2. Februar bis 28. April, konnten Lose um fünf Euro zugunsten der Selbsthilfe erworben werden. Außerdem wurden 100 Stück des Kunstfarbkatalog von Milionart für die Vernissage zur Vefügung gestellt, mit Reportagen über Jos Pirkner und die Künstler Egger-Lienz und Defregger. Dieser konnte ebenfalls zugunsten der Selbsthilfe Osttirol um je zehn Euro gekauft werden.

Wir möchten uns in diesem Zuge nochmals bei Dipl.-Vw. Erich Mair, der DolomitenBank und vor allem den Loskäufern für die sensationelle Spendensumme bedanken!

DolomitenBank Dir. Hansjörg Mattersberger, Wolfgang Rennhofer, Dipl.VW Erich Mair und Obfrau-Stv. Inge Tagger Foto: Brunner Images

 

Hören bedeutet Dazugehören

Hören bedeutet Dazugehören

Die Info-Veranstaltung am 18. Mai 2017 macht Mut, die Komplexität und Vielschichtigkeit einer Höreinschränkung anzunehmen und Schritte zum besseren Hören zu setzen.

Hören verbindet uns Menschen. Wenn die Hörfähigkeit nachlässt, dann leidet diese Verbundenheit, das Gefühl ein hörendes Mitglied der Gemeinschaft zu sein. Häufig geht die Fähigkeit verloren, eine Menschenstimme aus Lärm oder Sprachgewirr herauszufiltern. Die Hörschwäche führt zum Rückzug aus dem Gemeinschaftsleben, Hör- und Reaktionsfähigkeit beginnen zu verkümmern. Die Unsichtbarkeit der Hörbehinderung und Scham im Nicht-Verstehen verleiten zum Verstecken der Hörbehinderung, zum Hinausschieben der technischen Versorgung. Das verschlimmert die Situation.

Um 14:00 Uhr wird im Bezirkskrankenhaus Lienz, Vortragssaal 4. Stock, eine Vortragsreihe angeboten:

Prim. Dr. Kurt Freudenschuss (HNO-Abteilung) und MMag. Dr. Michael Linder sprechen

über Hörsinn und Hörstörungen: Tinnitus, Schwerhörigkeit und Hörsturz

Warum immer mehr Menschen davon betroffen sind und welche Rolle Körper und Psyche spielen

Akustikermeister Martin Sachs-Ortner, Spittal/Drau, referiert über „Smarte Verbindung zu Hörgeräten“ und

Reinhold Pölsler berichtet über die Selbsthilfegruppe „DazuGEHÖRen“. 

Die Selbsthilfe wird diesmal eine akustisch barrierefreie Veranstaltung anbieten …

Betroffene, die bislang noch nie induktiv gehört haben, sollten sich im Vorfeld bei ihrem Akustiker diese in fast allen (85%) Hörsystemen bereits schlummernde Funktion kostenlos freischalten lassen.

Am Vormittag des 18. Mai 2017, von 9 bis 11.30 Uhr, gibt es im Foyer des Bezirkskrankenhauses einen Informationsstand, an dem Tipps über den Umgang mit Hörschwäche gegeben werden. Die 5 Schritte führen zum Erfolg: Hörtest im Zuge einer ärztlichen Untersuchung, Hörgeräteversorgung, Hörtaktik, Hörtraining und Hörrehabilitation.

Gruppenleiter Reinhold Pölsler und Reinhold Wurzer

Achtsamkeit im Umgang mit sich selbst als Grundlage für die Arbeit mit anderen Menschen

Achtsamkeit im Umgang mit sich selbst als Grundlage für die Arbeit mit anderen Menschen

„Lernen wir vom Leben das Leben“
Workshop am Samstag, 22. April mit Schwester Patricia Schmidt:

Generaloberin der Schwesternschaft vom Heiligen Kreuz, Petersberg in Silz
Sr. M. Patricia stammt aus Stipshausen in der Diözese Trier, Deutschland, und ist 54 Jahre alt. Sie ist nach ihrer Ausbildung zur Diplomkrankenschwester 1982 in die Gemeinschaft der Schwestern vom heiligen Kreuz eingetreten. 1987 legte sie die Ewigen Gelübde ab. Ab 1997 arbeitete sie im Wohn- und Pflegeheim für Senioren „Nothburgaheim“ in Innsbruck, seit 2002 als Pflegedienstleiterin.Zuvor war sie sechs Jahre lang Internatsschwester an der Fachschule für wirtschaftliche Berufe in Imst. Als die Schwesterngemeinschaft 2002 den kirchenrechtlichen Status eines Instituts des gottgeweihten Lebens in der Diözese Innsbruck erhielt, übernahm Sr. M. Patricia zusätzlich das Amt der Vikarin. In der Gemeinschaft in Silz leben 40 Schwestern. Insgesamt hat die Schwesternschaft 170 Schwestern. In neun Ländern hat sie zwölf Niederlassungen.

Nur wer gut für sich selbst sorgt, kann auch langfristig gut für andere da sein. In diesem Workshop haben wir mithilfe unterschiedlicher Zugänge die dafür hilfreichen Fähigkeiten der Achtsamkeit und des Selbstmitgefühls kennengelernt. Durch regelmäßiges „Achtsamkeitstraining“ lernen wir uns allmählich wieder besser zu spüren, abzugrenzen und unsere Bedürfnisse klarer zu äußern. Gleichzeitig steigt unsere Fähigkeit zu Mitgefühl mit anderen.

Nicht den negativen Erlebnissen sollte man nachhängen, sondern die Freuden des Tages sammeln, wie wertvolle Steine und dadurch jeden Tag die Möglichkeiten geben, der Schönste des Lebens zu werden.

Was bedeutet Achtsamkeit?

  • Wann bin ich achtsam? Wenn ich behutsam, langsam, still, … bin.
  • Achtsamkeit ist eine innere Haltung, NICHT ZU WERTEN, nicht zu BEURTEILEN!
  • Sachverhalte sollen beurteilt werden, nicht aber Menschen!
  • Denn es kann bei Menschen auch anders sein, als ich in meiner Beurteilung glaube. Diesen Gedanken soll man zulassen.
  • Dem Gegenüber VERTRAUEN schenken, ihm etwas zuzutrauen.
  • Achtsam auch sich selbst gegenüber sein. Sich selbst anzunehmen, wie ich bin – wie Gott mich geschaffen hat.
  • Wir haben schnell für andere Vorschläge, für uns selbst Wunsch-Denken.
  • Da gilt es loszulassen – LOSLASSEN.
  • In Achtsamkeit steckt das Wort ACHTUNG wie BEACHTUNG wie WERTSCHÄTZUNG.
  • Achtsame Menschen schauen in die Augen des Gegenübers.
  • Achtsam sein, bedeutet, Dinge zu sehen, wie sie wirklich sind. Daraus leitet sich „liebende Aufmerksamkeit“ ab.

Wofür ist Achtsamkeit gut?

  • Sich selbst und andere liebevoll wahrnehmen. Wie reagiere ich auf den anderen Menschen, wie reagiert er auf mich?
  • Nicht vom Leben einfach gelebt zu werden! Wenn dieses Gefühl aufkommt, dann Notbremse ziehen.
  • Achtung bei Begeisterung! Wenn innere Begeisterung entsteht, vergesse ich oft auf mich selbst! Da ist es gut, einmal kurz innezuhalten.
  • Sehnsucht erkennen und in das Leben bringen. Die leisen Töne in mir hören. Die Freude z. B. wenn der Flieder erblüht, …

Der wichtigste Augenblick in unserem Leben ist JETZT – jetzt habe ich alles in der Hand!

  • Ungünstig: Hektik, Lautheit, Schnelligkeit, …
  • Die Seele in uns kommt da nicht mit. Wir sind nicht so gebaut, dass alles so schnell geht!

Achtsamkeit ist Stille

  • Übe jeden Tag 7 Minuten in Stille zu bleiben

Achtsamkeit hilft uns den Augenblick besser wahrzunehmen

  • Zeit für jemanden zu haben, heißt Liebe zu haben.
  • Wichtig ist die Dankbarkeit – für das Leben, Erleben, Beschützt-Sein …
  • Wirkliche Begegnung findet statt, wenn ich für andere DA bin.
  • Wirkliche Begegnung ist heilsam. Ganz Da sein für DICH.

Achtsam-Sein im Leben einbauen

  • Das Gegenüber ist eine Gabe für mich – ist wichtig für mich.
  • Das Gegenüber brauche ich zum Weiterwachsen.
  • Ganz bei seinem Gegenüber zu sein, heißt, ganz für ihn da zu sein.
  • Humorvolle Anspielung von Karl Valentin: „Heute besuche ich mich, hoffentlich bin ich zu Hause!“

20170422_095446

Grenzenlose Selbsthilfe: Erstes Gesamt-Tiroler Selbsthilfetreffen in Bozen

Grenzenlose Selbsthilfe: Erstes Gesamt-Tiroler Selbsthilfetreffen in Bozen

Vertreter/innen der Selbsthilfe Nordtirol und Osttirol haben ihre Kolleginnen der Dienststelle für Selbsthilfegruppen Südtirol besucht. Besprochen wurden neue Tendenzen und mögliche gemeinsame Projekte.

Probleme und Krankheiten machen vor Länder- und Sprachgrenzen nicht Halt. So gibt es selbstverständlich auch viele Menschen, die diesseits und jenseits der italienisch-österreichischen Grenze Hilfe zur Selbsthilfe suchen. „In Südtirol sind aktuell 212 Selbsthilfegruppen aktiv, 105 sind es in Nordtirol und 51 Gruppen in Osttirol. Die Themen sind unglaublich vielfältig und die Selbsthilfe ist damit ein Seismograph für die Anliegen und Nöte der Menschen vor Ort, sowohl im städtischen als auch im ländlichen Raum. Gesellschaftliche Probleme kristallisieren sich hier frühzeitig heraus“, sagt Julia Kaufmann von der Bozner Dienststelle für Selbsthilfegruppen.

Schon seit Jahren gibt es deshalb Kontakte zwischen den professionellen Selbsthilfe-Kontaktstellen und Dachverbänden in Nord-, Ost- und Südtirol. Um diesen grenzüberschreitenden Austausch zu intensivieren, haben sich am 20. April 2017, in Bozen der Dachverband Selbsthilfe Tirol, die Selbsthilfe Osttirol und die Südtiroler Dienststelle für Selbsthilfegruppen im Dachverband für Soziales und Gesundheit zu einem ersten gemeinsamen Vernetzungstreffen getroffen.

„Uns verbinden nicht nur die Alpen“, sagt Wolfgang Rennhofer, Leiter der Selbsthilfe Osttirol: „Egal ob in Süd-, Nord-, oder Osttirol: überall engagieren sich sehr viele Menschen ganz selbstverständlich ehrenamtlich in sozialen Vereinen und Selbsthilfegruppen, viele davon mit ähnlichen Zielen und Inhalten.“ Und seine Innsbrucker Kollegin Barbara Vantsch, ergänzt: „Die Bedürfnisse und die Probleme der Menschen sind ähnlich, um nicht zu sagen dieselben – egal ob sie nun in Innsbruck, Bozen oder Lienz leben. Überall entwickeln sich neben der klassischen Selbsthilfe neue Formen und Themen und es ist auch ein Generationenwechsel feststellbar. Die Selbsthilfe passt sich den wandelnden Lebensumständen an.“

Es liegt also nahe, Brücken zueinander zu bauen, voneinander zu lernen, Ressourcen zu optimieren und den Fachaustausch zu pflegen. So wurde etwa angedacht, künftig gemeinsame Fortbildungsangebote zu organisieren. Die Treffen sollen künftig jedenfalls regelmäßig stattfinden, rotierend in Bozen, Innsbruck und Lienz. Bereits Ende November will man in Innsbruck wieder zusammenkommen.

Text und Foto:
Dienststelle für Selbsthilfegruppen
Dachverband für Soziales und Gesundheit
Bozen

Foto v.l.n.r.: Anja Monitzer (Osttirol), Barbara Vantsch (Geschäftsstellenleiterin Selbsthilfe Tirol), Irene Gibitz (Südtirol), Heidi Kostenzer (Nordtirol), Julia Kaufmann (Südtirol), Wolfgang Rennhofer (Geschäftsstellenleiter Selbsthilfe Osttirol), Kerstin Moritz (Osttirol), Brigitta Kashofer (Osttirol).

Foto v.l.n.r.: Anja Monitzer (Osttirol), Barbara Vantsch (Geschäftsstellenleiterin Selbsthilfe Tirol), Irene Gibitz (Südtirol), Heidi Kostenzer (Nordtirol), Julia Kaufmann (Südtirol), Wolfgang Rennhofer (Geschäftsstellenleiter Selbsthilfe Osttirol), Kerstin Moritz (Osttirol), Brigitta Kashofer (Osttirol).

 

 

Leistungsbilanz der Selbsthilfe Osttirol

Leistungsbilanz der Selbsthilfe Osttirol

Bei der Mitgliederversammlung am 31. März im Wohn- und Pflegeheim Lienz wurde gemeinsam mit den Selbsthilfegruppenteilnehmern und Ehrengästen Bilanz über das ereignisreiche Selbsthilfejahr 2016 gezogen. Überschattet war das Jahr vom unerwarteten Ableben der Geschäftsstellenleiterin Christine Rennhofer-Moritz. „Christl hat die Selbsthilfe in Osttirol aufgebaut und wir werden versuchen ihr erfolgreiches Werk fortzusetzen, mit unseren Schuhen denn deine sind uns zu groß“, sagte die Obfrau DGuKS Daniela Meier, MBA.

Mit 1.654 Beratungen und ca. 2.000 Menschen die in den themenspezifischen Veranstaltungen erreicht wurden festigt die Selbsthilfe in Osttirol ihren Platz im Sozial- und Gesundheitsbereich als sinnvolle Ergänzung zum medizinischen Angebot. Hervorzuheben ist dabei das zweckvolle Pflegeprojekt, dass auch wieder im Herbst 2017 in Lienz, Kartitsch und St. Jakob durchgeführt wird. Mit diesem Projekt unterstützen wir Angehörige die einen Menschen pflegen, indem wir an verschiedenen Abenden zu den aktuellen Pflegethemen, wie Demenz praktische Anleitungen geben, betont Daniela Meier. Der Höhepunkt des Jahres war jedoch die erfolgreiche Zertifizierung des Bezirkskrankenhauses Lienz als „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“. Mit der Kostenübernahme von zwei Mitarbeiterinnen und der zur Bereitstellung von Räumlichkeiten im BKH ist der Gemeindeverband BKH-Lienz der größte Fördergeber vor dem Land Tirol und der Stadtgemeinde Lienz. Finanziell erfreut sich der Verein einer ausgeglichenen Bilanz.

Die Selbsthilfeunterstützung mit Öffentlichkeitsarbeit beträgt 87 Prozent der Gesamttätigkeit

Hauptaufgabe der Kontaktstelle Selbsthilfe Osttirol ist die Unterstützung der über 50 Selbsthilfegruppen im Bezirk, welche von den „Experten der eigenen Betroffenheit“ ehrenamtlich geleitet werden. Die angebotenen Weiterbildungen und Hilfestellungen dienen GruppenleiterInnen zum eigenen Schutz, denn Ehrenamtlichkeit birgt auch oft die Gefahr der eigenen Überforderung in sich, sagte Wolfgang Rennhofer in seinem Tätigkeitsbericht als neuer Geschäftsstellenleiter. Ergänzt wurden die Unterstützungsleistungen durch die Sozialsitzungen zur besseren Vernetzung untereinander und den Informationsvorträgen in den Schulen, die sich bei den Pädagogen immer mehr an Beliebtheit erfreuen.

Aufgezeigt wurde die gute Zusammenarbeit von der Verwaltungsdirektorin des BKH Lienz Mag. Helene Brunner, sowie große Anerkennung gab es vom Vizebürgermeister der Stadt Lienz Kurt Steiner in ihren Worten an die Versammlung. Maria Grander Bundesvorsitzende ARGE Selbsthilfe Österreich und Präsidentin des Dachverbandes der Tiroler Selbsthilfe betonte, dass die Selbsthilfe Osttirol in einigen Bereichen als Vorbild für Nordtirol diene. Weitere anwesende Ehrengästen waren u.a. Dr. Regine Dapra als Vertreterin der Bezirkshauptmannschaft Lienz, Beirat und AK-Referent Meinhard Pargger, Wohn- und Pflegeheimleiter-Stellvertreterin Andrea Zirknitzer, MSc sowie Gemeinderat Charly Kashofer.

Den Abschluss bildete die Ehrung von Martha Steidl und Peter Mair für ihre herausragenden Tätigkeiten in der Selbsthilfe Osttirol.