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Bericht Jugendkolumne/Osttiroler Bote/Autor Wolfgang Rennhofer

Bericht Jugendkolumne/Osttiroler Bote/Autor Wolfgang Rennhofer

Meine Gedanken zum Thema Erziehung
Wenn ich meine Kindheit reflektiere, komme ich zu der Einsicht, dass ich getreu den Ansprüchen der Gesellschaft erzogen wurde. Mit Zwang, Bestrafungen und Bewertungen als Motivation, mein Leben in der Zukunft erfolgreich meistern zu können. Und „so“ wie ich Erziehung genossen habe, habe auch ich versucht, mit den mir bekannten Methoden meine Kinder bestmöglich auf ihr Leben vorzubereiten. Natürlich anders, ohne Gewalt, aber mit dem Fokus „nur die Besten schaffen es und davon nur 50 Prozent.

Jetzt, mit meinen vielen Lebenserfahrungen suche ich auf viele Fragen nach Antworten. Was ist das Ziel von Erziehung. Im Internet fand ich eine, für mich, tolle Zusammenfassung: „Die Aufgabe der Erziehung ist, den Kindern genügend Freiraum für ihre individuelle Entwicklung zu geben. Dabei soll das Kind aber nicht alleingelassen, sondern von den Erwachsenen beobachtet und geführt werden. Dies soll dem Kind ermöglichen, eine positive Lebenseinstellung zu entwickeln, Herausforderungen anzunehmen, Selbstvertrauen aufzubauen und Vertrauen in sein Können zu erlangen.“ Also es geht im Erziehungsziel um die Bedürfnisse von Kindern nach Zugehörigkeit und Verbundenheit, Autonomie und Freiheit, Förderung um Begabungen und Talente zu entfalten, Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung. Und dabei ist es die Aufgabe der Erwachsenen, mit viel Geduld, Ruhe und Ausdauer, mit Wertschätzung und Anerkennung das Leistungsstreben in gesunde Bahnen zu lenken, damit das Kind weder Über- noch unterfordert ist.

Schöne Worte! Nur meine Frage: Ist das in unserer heutigen Konsumgesellschaft, im Zeitalter der Digitalisierung und Globalisierung, verbunden mit dem Leistungs- bzw. Erfolgsdruck überhaupt noch möglich? Wo finden die Heranwachsenden noch Gelegenheit, die in ihnen angelegten Talente und Begabungen auf eine spielerische Weise zu erproben und ihrer angeborenen Freude am selbständigen Entdecken und am gemeinsamen Gestalten nachzugehen. Stattdessen werden sie unterrichtet, belehrt, kontrolliert, geprüft und bewertet, um den harten Wettbewerb standzuhalten. Um erfolgreich zu sein, haben wir gelernt unsere Interessen rücksichtslos gegen uns selbst und gegen andere, sowie auf Kosten der Natur durchzusetzen.

Als Eltern, Lehrer, usw. sollten wir endlich aufhören, unsere Kinder nach unseren geprägten Ansichten, nach den Vorstellungen des Wirtschaftssystems, sondern zu einem würdevollen Leben erziehen. So wie es der bekannte Hirnforscher Gerald Hüther formuliert: „Menschen, die sich ihrer Würde bewusst werden, sind nicht mehr verführbar. Solche Personen lassen sich von niemanden einreden, dass sie dies oder das noch brauchen, um glücklich zu sein. Sie brauchen weder andere, die sie und ihre Besitztümer bewundern, noch brauchen sie Macht, Einfluss, Reichtum oder irgendwelche Statussymbole, Stellungen oder Positionen, um sich wertvoll und bedeutsam zu erleben.“ 

Schon viele Menschen haben erkannt, dass so vieles, was sie tun, nicht dazu beiträgt, gesund zu bleiben und glücklich zu werden. Sie haben  verstanden, was in ihrem Leben und im Leben ihrer Kinder wirklich wichtig ist. Aus deren Erziehungsziel heraus wurde ein glücklicher Familienverband mit Erfolg in der Schule und im weiteren Berufsleben. Denn soziale Harmonie, Kreativität und kritisches Denken unserer Kinder werden in einer Welt, in der künstliche Intelligenz und Algorithmen die traditionelle Leistung menschlicher Hirne übernehmen, von zentraler Bedeutung sein.

Veröffentlicht am 29. Oktober im Osttiroler Bote/Rubrik Jugendkolumne

Nachlese: Wie kommuniziere ich authentisch und selbstbewusst in Patientengesprächen mit ÄrztInnen und TherapeutInnen?

Nachlese: Wie kommuniziere ich authentisch und selbstbewusst in Patientengesprächen mit ÄrztInnen und TherapeutInnen?

Nicht nur nett sondern ehrlich…
Wie kommuniziere ich authentisch und selbstbewusst in Patientengesprächen mit ÄrztInnen und TherapeutInnen?
Transparente und authentische Kommunikation für Menschen in Selbsthilfegruppen
Einführung in die Gewaltfreie Kommunikation (GfK) nach Marshall B. Rosenberg
mit Seminarleiter Klaus Vogelsänger

Nachlese: 
Worte können uns trennen oder verbinden
Zurzeit, in der Corona-Phase, mit seinen dementsprechenden Verordnungen und Einschränkungen, welche negative Auswirkungen auf uns Menschen, auf unser soziales Miteinander haben, war die Durchführung des Seminars, unter Einhaltung der COVID-19 – Maßnahmen, ein Lichtblick zur Normalität.

Gewaltfreie Kommunikation, kurz GFK, nach Marshall Rosenberg ist eine erfolgreiche Gesprächsstrategie und Lebenshaltung, die Situationen schafft, wo alle Beteiligten gewinnen. In einem einfühlsamen Kommunikationsstil, in Wertschätzung für uns und anderen befähigt es uns selbstbestimmt zu handeln und dabei die Bedürfnisse aller im Blick zu behalten. Ohne unsere GesprächspartnerInnen zu beschuldigen, oder zu kritisieren werden die eigenen Gefühle und Bedürfnisse ausgedrückt. Bitten werden klar formuliert, ohne anderen zu drohen, zu erpressen, oder manipulieren zu wollen. Erhaltene, oft schmerzliche Kritik und Forderungen werden dabei nicht persönlich genommen, sondern es wird versucht durch mitfühlendes Zuhören zu klären, was dahinter steht.

Gerade für Menschen in Selbsthilfegruppen tauchen immer wieder Herausforderungen auf, wenn es darum geht, mit ÄrztInnen, TherapeutInnen oder anderen Profis aus dem Gesundheits- und Sozialsystem zu kommunizieren und die persönlichen Fragen und Bedürfnisse ehrlich und authentisch anzusprechen. Hier ist die GFK eine erfolgreiche Methode, denn gewaltfrei kommunizieren heißt, dass wir uns so ausdrücken, dass die anderen uns zuhören und dass wir Einigkeit erreichen.

Zitat von Marshall Rosenberg „Wir Menschen erleben immer wieder, wie schwierig es ist, Probleme zu lösen und Konflikte auszutragen, ohne sich gegenseitig zu beeinträchtigen oder zu verletzen. Wir merken, welche Bedeutung dabei unserer Sprache zukommt. Menschen verletzen Menschen durch Worte. Worte hinterlassen Narben. Sie belasten oder beenden die Beziehung. Worte können uns trennen oder verbinden, mit ihnen errichten wir Mauern oder öffnen Fenster.“
Seminarleiter Klaus Vogelsänger konnte aus seiner vieljährigen Selbsthilfegruppen-Tätigkeit in Deutschland, Schweiz und Österreich einige Tipps zur Gruppengestaltung geben. Zum Beispiel:

  1. Als Einstiegsfragen (Blitzlicht) beim Treffen „Was ist Neu und Gut bei dir?“ Der Sinn dabei ist ein Perspektivenwechsel – ich bin viel mehr wie meine Erkrankung.
  2. Wenn jemand neu, erstmals in der Gruppe ist, sollen die Gruppenmitglieder sich nicht mit ihrem Leiden vorstellen, sondern mit der Beantwortung der Fragen:
  • Was hat die Gruppe im Positiven bei mir bewirkt?
  • Was hat sie mir gebracht?

Es war ein Seminar, wo sich alle Beteiligten auf gleicher Augenhöhe, gleichberechtigt mit gegenseitiger Wertschätzung trafen und dabei in den Übungen neue Erfahrungen gewinnen konnten. Die TeilnehmerInnen schätzten die Seminarinhalte als brauchbar ein und wollen die neuen, gewonnenen Erkenntnisse in ihre Selbsthilfegruppe einbringen.

 

 

Selbsthilfe macht Schule

Selbsthilfe macht Schule

Was ist Selbsthilfe? Wie kann ich anderen helfen? Wo bekomme ich Unterstützung und wie wichtig ist es Hilfe anzunehmen? Von März bis Ende Mai wurden in neun verschiedenen Schulklassen die Jugendlichen zu diesen Fragen informiert. Auf Anfragen der dortigen Lehrpersonen wurde in der HAK-Lienz, der HLW-Lienz, der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Lienz, dem BORG und dem Bundesrealgymnasium Lienz Aufklärungsarbeit geleistet.

Sensibilisierung und Verständnis für Menschen mit psychischen Problemen war dabei ein weiterer Schwerpunkt bei den Vorträgen und Diskussionen. Tabus sollen gebrochen werden damit Menschen mit gesundheitlichen Problemen, aber auch in Lebenskrisen das Selbstbewusstsein haben darüber zu sprechen und Hilfe anzunehmen.

Die Selbsthilfe Osttirol betreibt diese Informationsveranstaltungen schon über zehn Jahre in diversen Bildungseinrichtungen. Aufgrund der Erfahrungen aus den Vorjahren kann die österreichische Statistik bestätigt werden, dass immer mehr Jugendliche selbst von psychischen Problemen betroffen sind. Besonders hervorzuheben sind dabei die Angststörungen und Essstörungen. In vielen diskreten Beratungen konnten diese Jugendlichen meist an das professionelle Angebot weitergleitet werden. Ein weiterer wichtiger Erfolg ist auch, dass die „aufgeklärten Jugendlichen“ Probleme von anderen Personen, sei es Freunde oder Familienmitglieder, besser verstehen und dadurch der Umgang mit dem Erkrankten einfühlsamer und verständnisvoller ist.

Die Selbsthilfe Osttirol ist bestrebt diese Aufklärungsarbeit in den Osttiroler Schulen in den nächsten Jahren noch weiter auszubauen.

Gesundheit erleben – Vitalität für unsere Lebensenergie

Gesundheit erleben – Vitalität für unsere Lebensenergie

EINLADUNG   zum Workshop Wochendende am 25. – 26.09.2020 in Bad Jungbrunn
Wochenendseminar

Sehr geehrtes Mitglied, lieber Teilnehmer und Interessierter!
Wir, die ÖMCCV Tirol mit Osttirol und die Selbsthilfe Zweigstelle Osttirol möchten Sie sehr herzlich zu unserem Wochenendseminar einladen.
Das Programm wurde auf die Bedürfnisse und Fragen von chronischen Erkrankungen des Darmes und seiner umfassenden Begleitsymptomatik abgestimmt.
Eingeladen sind alle Betroffenen, Angehörigen und Interessierte. Das kostenfreie Seminar findet in Bad Jungbrunn in Osttirol statt.
Wir beginnen am Freitag den 25.09.2020 von 15:00 h bis 19:00 h, die Kurse finden jeweils mit max. 10 Teilnehmern statt und es werden die aktuellen Regelungen des COVID-19-Präventionskonzeptes, des Bundesministerium beachtet.
Eine Unterkunft zur Übernachtung, kann durch die Teilnehmer selbst beim Waldhotel Bad Jungbrunn, direkt Vorort gebucht werden.
Für Imbisse und Getränke ist am Freitagnachmittag und Samstag ganztags gesorgt. Alle Teilnehmer sind zum Mittagessen am Samstag 26.09.2020 vom Veranstalter herzlich eingeladen .Das Seminar endet am Samstag den 26.09.2020 um 18:00 h.
Wir bieten Ihnen umfassende Information und Begleitung im Rahmen der Selbsthilfe bei CED- ERKRANKUNGEN durch unser ÖMCCV Team, CED- Nursing Austria, unseren Referenten und unseren Fachärzten OA Dr. Markus Walder und OA Dr. EGON Messner.

Die Anmeldung ist bis 11.09.2020 bei Frau Annette Huber (0664/ 1215796) oder der Selbsthilfe Osttirol im BKH Lienz (04852/ 606/290) möglich.

Wir freuen uns über Ihre Teilnahme !
Das TEAM ÖMCCV ZweigstelleTirol mit Osttirol

Nordic Walking mit Elisabeth Feichter

Nordic Walking mit Elisabeth Feichter

Das Nordic Walking Angebot soll vor allem Freude an der gemeinsamen Bewegung vermitteln. Um eine optimale körperliche Beanspruchung und einen wirksamen Effekt für die Gesundheit zu erzielen, ist auch das Erlernen und Anwenden der richtigen Technik erforderlich.
Bitte Nordic Walkingstöcke mitbringen!

Kursdauer:
06. Juli bis 07. September 2020

Kurstag und Kurszeit:
Jeden Montag von 18:30 bis 19:30
Kostenlos!

Kursort:
Rechter Drauweg 1b, 9900 Lienz, Österreich
Hinweis: Treffpunkt: Parkplatz Dolomitenbad Lienz