Am Freitag, 8. Juli lud die SH-Gruppe Parkinson ihre Mitglieder zum jährlichen gemeinsamen Ausflug ein. Mit dabei waren u.a. auch Vertreter von der SH-Gruppe in Innsbruck.
Programm:
Andacht in der Pfarrkirche zum Hl. Stephanus
Besuch (mit Führung) der Ausstellung „WAS IST SCHON HEILIG?“ im Anraser Pfleghaus
Gemeinsames Mittagessen im Restaurant „Das PFLEGER“
Spaziergang zum St. Antoni
Anraser Pfleghaus und Pfarrkirche zum Hl. Stephanus
Groß und wuchtig steht es da, das Anraser Pfleghaus.
Zusammen mit der Pfarrkirche zum Hl. Stephanus dominiert es das Dorfbild. Es ist ein bedeutender historischer Bau und ein architektonisches Kleinod. Ursprünglich als Pfleggerichtshaus der Brixner Fürstbischöfe erbaut, gibt es steinernes Zeugnis von feudalem Selbstbewusstsein und von herrschaftlicher Macht.
Austellung des Tiroler Volkskunstmuseums
Im Anraser Pfleghaus treffen das Religiöse und das Profane eng aufeinander. Bischöfe, die als Kirchenfürsten die weltliche und die geistliche Macht ausübten, haben mit Pfleghaus und Kirche ein eindrucksvolles Ensemble hinterlassen, welches Anras prägt. Diese bauliche Verbindung ist Anlass, über die Bedeutung des Heiligen nachzudenken. Das Wort „heilig“ leitet sich von Hauptwort „Heil“ ab und war im Mittelalter auch gleichbedeutend mit„Glück“ oder „Gesundheit“. Immer wieder wurde diskutiert, ob das Heilige überhaupt abgebildet werden darf und ob diese Darstellungen selbst heilig sind. Oftmals wird „heiligen
Dingen“ nämlich eine religiös-magische Wirkung zugesprochen: Das Kreuz, christliche Bildnisse oder fromme Symbole dienen zum Schutz, sind Heilmittel oder sollen gegen Krankheiten helfen. Anhand von selten gezeigten Objekten aus dem Tiroler Volkskunstmuseum geht die Ausstellung der Frage nach, was „heilig“ einst bedeutet hat und was es heute noch bedeutet.
Die Themenbereiche stehen mit Anras in Verbindung und setzen die Gemeinde so in einem überregionalen Kontext.
Gestärkt haben sich die Teilnehmer beim gemeinsames Mittagessen im Restaurant „Das PFLEGER“.
In Anschluss ging es weiter zum ST. ANTONI, welches nur einen kleinen Spaziergang vom Dorfkern entfernt ist (aber schon im Wald) und auf einem ummauerten Plateau steht. Das Kirchlein bildet mit dem Naturkreuzweg (Kalvarienberg) eine pittoreske Einheit. Innen umfängt einen Stille, selten unterbrochen von Betern, die dem hl. Antonius, dem verlässlichen Helfer beim Wiederauffinden verlorener Gegenstände, ihren Dank abstatten.