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„Lernen wir vom Leben das Leben“
Workshop am Samstag, 22. April mit Schwester Patricia Schmidt:

Generaloberin der Schwesternschaft vom Heiligen Kreuz, Petersberg in Silz
Sr. M. Patricia stammt aus Stipshausen in der Diözese Trier, Deutschland, und ist 54 Jahre alt. Sie ist nach ihrer Ausbildung zur Diplomkrankenschwester 1982 in die Gemeinschaft der Schwestern vom heiligen Kreuz eingetreten. 1987 legte sie die Ewigen Gelübde ab. Ab 1997 arbeitete sie im Wohn- und Pflegeheim für Senioren „Nothburgaheim“ in Innsbruck, seit 2002 als Pflegedienstleiterin.Zuvor war sie sechs Jahre lang Internatsschwester an der Fachschule für wirtschaftliche Berufe in Imst. Als die Schwesterngemeinschaft 2002 den kirchenrechtlichen Status eines Instituts des gottgeweihten Lebens in der Diözese Innsbruck erhielt, übernahm Sr. M. Patricia zusätzlich das Amt der Vikarin. In der Gemeinschaft in Silz leben 40 Schwestern. Insgesamt hat die Schwesternschaft 170 Schwestern. In neun Ländern hat sie zwölf Niederlassungen.

Nur wer gut für sich selbst sorgt, kann auch langfristig gut für andere da sein. In diesem Workshop haben wir mithilfe unterschiedlicher Zugänge die dafür hilfreichen Fähigkeiten der Achtsamkeit und des Selbstmitgefühls kennengelernt. Durch regelmäßiges „Achtsamkeitstraining“ lernen wir uns allmählich wieder besser zu spüren, abzugrenzen und unsere Bedürfnisse klarer zu äußern. Gleichzeitig steigt unsere Fähigkeit zu Mitgefühl mit anderen.

Nicht den negativen Erlebnissen sollte man nachhängen, sondern die Freuden des Tages sammeln, wie wertvolle Steine und dadurch jeden Tag die Möglichkeiten geben, der Schönste des Lebens zu werden.

Was bedeutet Achtsamkeit?

  • Wann bin ich achtsam? Wenn ich behutsam, langsam, still, … bin.
  • Achtsamkeit ist eine innere Haltung, NICHT ZU WERTEN, nicht zu BEURTEILEN!
  • Sachverhalte sollen beurteilt werden, nicht aber Menschen!
  • Denn es kann bei Menschen auch anders sein, als ich in meiner Beurteilung glaube. Diesen Gedanken soll man zulassen.
  • Dem Gegenüber VERTRAUEN schenken, ihm etwas zuzutrauen.
  • Achtsam auch sich selbst gegenüber sein. Sich selbst anzunehmen, wie ich bin – wie Gott mich geschaffen hat.
  • Wir haben schnell für andere Vorschläge, für uns selbst Wunsch-Denken.
  • Da gilt es loszulassen – LOSLASSEN.
  • In Achtsamkeit steckt das Wort ACHTUNG wie BEACHTUNG wie WERTSCHÄTZUNG.
  • Achtsame Menschen schauen in die Augen des Gegenübers.
  • Achtsam sein, bedeutet, Dinge zu sehen, wie sie wirklich sind. Daraus leitet sich „liebende Aufmerksamkeit“ ab.

Wofür ist Achtsamkeit gut?

  • Sich selbst und andere liebevoll wahrnehmen. Wie reagiere ich auf den anderen Menschen, wie reagiert er auf mich?
  • Nicht vom Leben einfach gelebt zu werden! Wenn dieses Gefühl aufkommt, dann Notbremse ziehen.
  • Achtung bei Begeisterung! Wenn innere Begeisterung entsteht, vergesse ich oft auf mich selbst! Da ist es gut, einmal kurz innezuhalten.
  • Sehnsucht erkennen und in das Leben bringen. Die leisen Töne in mir hören. Die Freude z. B. wenn der Flieder erblüht, …

Der wichtigste Augenblick in unserem Leben ist JETZT – jetzt habe ich alles in der Hand!

  • Ungünstig: Hektik, Lautheit, Schnelligkeit, …
  • Die Seele in uns kommt da nicht mit. Wir sind nicht so gebaut, dass alles so schnell geht!

Achtsamkeit ist Stille

  • Übe jeden Tag 7 Minuten in Stille zu bleiben

Achtsamkeit hilft uns den Augenblick besser wahrzunehmen

  • Zeit für jemanden zu haben, heißt Liebe zu haben.
  • Wichtig ist die Dankbarkeit – für das Leben, Erleben, Beschützt-Sein …
  • Wirkliche Begegnung findet statt, wenn ich für andere DA bin.
  • Wirkliche Begegnung ist heilsam. Ganz Da sein für DICH.

Achtsam-Sein im Leben einbauen

  • Das Gegenüber ist eine Gabe für mich – ist wichtig für mich.
  • Das Gegenüber brauche ich zum Weiterwachsen.
  • Ganz bei seinem Gegenüber zu sein, heißt, ganz für ihn da zu sein.
  • Humorvolle Anspielung von Karl Valentin: „Heute besuche ich mich, hoffentlich bin ich zu Hause!“

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